Abend auf Koh Chang, 19. Januar 2014
- Uli Brosch
- 7. Dez. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Ich bin im ''lazy day Modus'' angekommen.... Schon zwei Tage hab ich gar nichts gemacht, abhängen am Strand. Das ist wohl keine echte Tätigkeit. Am schönsten ist es, wenn der Abend anbricht und die Sonne tiefer steht. Dann ist low tide, Ebbe eben und der Strand beginnt sich zu verwandeln. Das Licht wird unglaublich schön, orange- lila und der Strand ist flach und breit. Alle kommen wie die Vampire aus ihren Schattenlöchern gekrochen und dann geht es los.
Auf der breitesten Stelle werden zwei provisorische Fußballtore aufgestellt ( keine Ahnung, wo die auf einmal herkommen, sind auch nur Miniaturtore, wie beim Hockey.
Dann beginnen die täglichen White Sand Beach Meisterschaften.
Es spielen Vorwärts Klong Prao Beach gegen Erster FC Falang ( = das Thai Wort für Ausländer) um den heutigen Sieg in der Ko Chang Lokal - Meisterschaft.
Immer gewinnen die Einheimischen, die mit ca. 25 Mann in ihrer Hälfte stehen, gegen die Weißen. Kein wunder auch, die sind es gewöhnt barfuß auch auf Eisenbahnschotter zu spielen. Die Falang mit ihren zarten Füßchen, immer gewohnt Schuhe zu tragen, rennen sich die Hacken ab und verzweifeln an Muscheln und Korallenresten. Jedes Tor wir frenetisch bejubelt und am Ende rennen alle ins Wasser und sind glücklich !
Daneben , direkt vor dem einzigen Luxusresort am Beach spielen die Russen ein gepflegtes diszipliniertes Volleyballspiel. Natürlich mit exakt in den Sand gezogenen Spielfeldgrenzen und in....??? Trainingshosen !!! , die aussehen, wie aus der Stalin - Ära.
Daneben am Spielfeldrand sitzen die Spielerfrauen mit ihren Prada Sonnenbrillen und aufgespritzten Lippen und jubeln den Helden der Sowjetunion zu. Danach gibts Wodka aus der Flasche und ne Makrele dazu.
Ca. 200 m weiter, dem profanen Ballspielen gänzlich und durchaus verächtlich abgeneigt hockt verbissen die allabendliche Jogafraktion. So Gestalten wie Peter Langhans und die frischen Jünger der vorbildlichen Körperverbiegung praktizieren mit entsprechendem Ernst Yoga, um sich danach ordentlich einen anzukiffen...Da darf man nicht zu nah' bei sitzen. Zum Einen wird man mißtrauisch beäugt, weil man nicht mitmacht und andererseits soll der Abend für mich nicht verfrüht im Dunste diverser Kräuter im Nirvana enden.
Ich konnte mich noch zu keiner der genannten Sportarten durchringen und verbringe die Stunden des Sonnenunterganges gemächlich mit Extrem -beobachten.
Willkommen im Reich der wilden Tiere ! ( wobei ich nicht wissen möchte in welche Kategorie ich hier bald eingeordnet werde...;-))
Ich werde berichten.
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