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Dahab 12.November 2023

  • Autorenbild: ulibrosch
    ulibrosch
  • 12. Nov. 2023
  • 3 Min. Lesezeit



Nun bin ich richtig angekommen und hab meine Tauchroutine. Ich stehe 6:30 Uhr auf und frühstücke und um 8 Uhr gehts los. Wir fahren immer mit dem Pickup zum Tauchplatz. Getaucht wird hier vom Land, meint man läuft mit dem Gerödel(Equipment) meist bis zur Rifkante und dann gehts ins Tiefe. Manchmal ist das auch ein bissi Kraxelei und man hüpft oder gleitet in eine Felsspalte im Wasser.

Die Tauchpickups werden alle von Beduinen gefahren. Die Älteren tragen natürlich Galabija, ein langes Gewand und Kufiya -ein gebundenes Tuch auf dem Kopf. Die jüngeren Fahrer ersetzen letzteres durch ein Basecap. Ich fahre immer mit einem sehr ruhigen zuvorkommendem älteren Herren ( der bestimmt nicht älter als ich ist, aber viel älter aussieht) und mich immer vorn sitzen läßt.

Ich bin immer ganz fasziniert von unserem Weg zum Tauchplatz, da die Sinai Berge so fantastisch aussehen. Wir sind meist die ersten am Tauchplatz (deutsche Tauchbasis halt), was so toll ist. Erstens ist dann das Licht fantastisch und zweitens haben wir fast immer den Tauchplatz für uns allein. Wenn wir rauskommen stehen da oft bis zu 10 Pickups mit Tauchern, die rein wollen und ich freu mich jedesmal, das mir so ein Massen-Rudeltauchen erspart bleibt.

Die Riffe sind immer noch fantastisch und ich bin positiv überrascht, dass die Korallen so intakt sind. Man sieht so gut wie keinen Müll im Meer (an Land leider schon) und es wird sehr darauf geachtet, sich gut auszutarieren, um nix abzubrechen. Handschuhe darf ich deswegen auch leider nicht tragen. Ich trag die sonst immer wegen der Kamera- ist für mich komfortabler.

Wir waren auch schon an meinen beiden absoluten Lieblingstauchplätzen: „Bells“ , welcher hinter dem berühmten Blue Hole liegt. Man taucht einen steilen schmalen Kamin mit Brücke hinunter und kommt bei ca. 30 Metern Tiefe heraus. Und da ist noch nicht Ende, blickt man nach unten, sieht man keinen Boden, tiefes tiefes Blau- einfach nur richtig gut !! Dann taucht man eine fantastische Steilwand entlang, über einen Sattel und ist im Blue Hole. Da hängen dann die ganzen Feediver an ihren Leinen und rauschen in die Tiefe. So man noch genug Luft im Tank hat ( was bei mir nie ein Problem ist) kann man da noch ein bisschen verweilen und beim Freediven zugucken. Macht auch Spaß, mir jedenfalls.

Der zweite Lieblingsspot ist der „Canyon“ ein Riß in der Rifplatte, durch den es schmal nach unten auf ca 34 Meter Sandboden geht. Guckt man nach oben und die Sonne scheint durch  den Spalt ist das unbeschreiblich !

Nach dem ersten Tauchgang gehts immer erst mal zurück, Mittagspause und 13:15 Uhr zweiter Tauchgang. Meist sind wir gegen 16 Uhr zurück und ich bin ko !

Heute hab ich nur nen halben Tag getaucht, hab mir den Nachmittag frei genommen und bin nach Dahab City ins Städtchen gefahren. Man geht einfach raus auf die Straße, hält einen Beduinen Pickup an und für umgerechnet ca. 1 Euro wird man an den Ort seiner Wahl gefahren. Sehr angenehm.

In Dahab war ich ja letztes Mal 2007 und ja, es hat sich weiterentwickelt. Als ich das allererste mal dort war 1993, gab es keine Strandpromenade. Das war ein Trampelpfad am Meer entlang. Im Ort, fast am Meer gibt es so eine Art Kanal, falls es mal richtig regnet, damit das Wasser und Geröll von den Bergen ins Meer geleitet wird. Da lagen damals 2 wackelige Holzbretter drüber, um trocknen Fußes die andere Seite zu erreichen und es war die Schow der einheimischen Jungs, da mit nem Fahrrad drüberzukommen. Heute gibt es eine schicke hölzerne Brücke und eine gepflasterte Uferpromenade mit Lampen und Sitzbänken zum Ausruhen und Verweilen. Die eigentlich zentrale Bucht von Dahab, die damals ein quasi öffentlicher Strand war, ist nun mit Cafès und Restaurants mit Sonnenliegen und Wasserzugang bebaut und es gibt nur noch schmale öffentliche Durchgänge zum Wasser, dafür mehrere schicke Holzdecks mit Netzen, auf denen man über dem Wasser abhängen- neudeutsch- chillen kann.

Ich bin dann gen Norden gelaufen, wo ich früher immer gewohnt hab zu einem kleinen Restaurant, dem "Eel Garden", wo wir früher immer rumgehangen sind. Leider gibts das nicht mehr, aber man kann immer noch schon am Meer sitzen, den Wellen zuhören und einen frischen Karkade Tee trinken. Sehr schön wars . Da es heute etwas Wolken gab, gab es auch einen tollen Sonnenuntergang, wobei die Berge dann wie Scherenschnitt- Kulissen aussehen.

Nach Sonnenuntergang bin ich zurück, hab mir eine Beduinen Taxi rangewunken und bin in mein Hotelchen zurück. Morgen hab ich wieder volles Tauchprogramm. Übermorgen mach ich einen Wüstentrip zum Colored und White Canyon. Ich bin schon gespannt und werde selbstverständlich berichten.


 
 
 

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