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Go West Diving,07.6.2023

  • Autorenbild: ulibrosch
    ulibrosch
  • 8. Juni 2023
  • 3 Min. Lesezeit


Heute war wieder ein richtiger Tauchtag. Das heißt früh aufstehen. Das mache ich eh mit meiner senilen Bettflucht, die ich wahrscheinlich von meinem Vater Günter geerbt habe, der beim ersten Lichtstrahl im Urlaub im Riesengebirge schon im Bett saß, mit der Wanderkarte geraschelt und damit meine Mutter Inge fast in den Wahnsinn getrieben hat. Ich brauche weder im Urlaub, noch im Alltag einen Wecker, da ich immer ganz früh wach bin. Im Urlaub ist das tolll, denn das Licht ist am Morgen wunderschön und in heißen Ländern die Luft klar und frisch. Ich mach mir Kaffee und lese mit leckerem Kaffee in der Hängematte. Einfach herrlich ! Das frühe Aufstehen birgt  auch den Vorteil der Möglichkeit zum Mittagsschlaf, den ich persönlich als puren Luxus empfinde. Am hellerlichten Tag der Mittagsmüdigkeit ungehemmt nachgehen zu dürfen, ist wunderbar. Als Kind konnte ich dem so gar nichts abgewinnen. Was soll das bitte schön für eine Verschwendung sein, sich am Tag hinzulegen, die Augen zu zukneifen und versuchen zu schlafen, wo es doch so viel zu entdecken gab. Selbiges Unverständnis galt auch dem sogenannten "Unterhalten"  von Erwachsenen. "Wieso spielen die nichts miteinander ? " dachte ich immer. Auf dem Sofa sitzen und sich unterhalten empfand ich in meiner Kindheit dermaßen zeitverschwenderisch und langweilig, dass ich mir in jungen Jahren immer vornahm, so etwas Ödes als Erwachsene nie zu tun. Es kam jedoch wie mit vielen Dingen, von denen man als Kind immer behauptete: " so etwas werde ich nie tun, wenn ich groß bin !".



Jetzt wieder zum Heute ! Wir waren nur 4 Taucher auf dem Boot. Zwei davon waren mit Harpunen ausgerüstet und wollten Feuerfische harpunieren, die hier leider, wie an ganz vielen Orten weltweit invasiv auftreten, sich rasend vermehren und das ganze Ökosystem durcheinanderbringen, da es Raubfische sind.  Die Ratten der Meere quasi ! In Griechenland haben wir diese bösen Fische auch harpuniert und dann gegrillt, lecker weißes Fleisch. Hier machen das die lokalen Fischer auch und verkaufen ihren Fang an die Restaurants. Die langen Stacheln werden zu Schmuck für Touristen verarbeitet. Komplettnutzung des Gesamtproduktes also !

Der Bootskapitän war heute Toeki. Der sieht von hinten aus wie 12 Jahre alt, ist aber schon 65 und geht mir grad mal bis zum Schlüsselbein. Er ist hier auf der Tauchbasis so was wie ein Original, begnadeter Taucher und Bootskäpten. Man hört ihn schon von Weitem und ich glaube ja, dass er ein karibisches Tourette Syndrom hat (ohne dass ich mich lustig machen will). Er redet ohne Unterlass, immer laut und mit ständigen Fragestellungen, die er dann ohne Luft zu holen auch selber beantwortet. Dazwischen werden immer wieder Phrasen wie PERFECTO ! oder YESS SIR geschrieen. Das ist am ersten und auch zweiten Tag noch ganz lustig, aber allein mit ihm auf dem Boot nahezu den ganzen Tag kann man das nur schwer aushalten. Allerdings kennt er alle geheimen guten Tauchspots hier und wenn das Boot nur mit wenigen, ihm schon bekannten guten Tauchern besetzt ist, fährt er diese auch mit uns jenseits des eigentlichen Fahrplans an.

Das ermöglicht mir tolle Chancen zum Fotografieren und während der Oberflächenpause füge ich mich wie alle anderen in seine Litaneien.

Am frühen Nachmittag bin ich immer mit dem Tauchen fertig und dann ist Ausruhzeit angesagt, denn ich hab mein Sportpensum ja erfüllt. Ich relaxe am lokalen Strand oder luftig auf meiner Terrasse in der Hängematte mit meinem Buch.

Hier kommen wieder ein par Unterwasserschnappschüsse von mir. Ich berichte selbstverständlich weiter.

 
 
 

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