Malapascua, 13. März 2014

Jaaaaaaa, das ist es! Ich bin angekommen, in meinem Taucherparadies!

Keine Angst, ich bin nicht durchgedreht oder hab nen Tiefenrausch. Aber ich bin voll von Endorphinen und Adrenalin !!! OK , ganz langsam und von vorn.

Nach meiner Ankunft hier hab ich es am nächsten Tag erst mal ganz ruhig angehen lassen und dachte, ich mach erst mal einen Tag mit zwei "soft" Tauchgängen zum eingewöhnen. Der erste war dann ein riesen Wrack ( 1988 gesunken bei einem Taifun) auf 36 m Tiefe. Nicht schlecht, aber total schlechte Sicht und mein Regulator ( Atemregler ) hat irgendwie immer Luft abgeblasen und das immer in meinen Mund rein. Man, das war wie unfreiwillige Beatmung oder CPAP, ich brauchte irgendwie gar nicht mehr selbst atmen. Schön ist anders. Auch mit mal aus dem Mund rausnehmen, klopfen und schütteln ließ sich das nicht beheben.

Da ich ja relativ schmerzbefreit bin und wir mittlerweile schon auf 25 m Tiefe waren, hab ich einfach auf meinen Octopus gewechselt, was meinen Tauchguide erst mal in etwas Aufregung versetzte, da nun der permanent sprudelnden Regler tanzend an meinem Jacket hing. Alle 2 Minuten wurde ich nach meiner Luft gefragt, da nun alle dachten mein Tank ist gleich alle. Neeeeeiiiiiiin ! Alles schick und ich hab den Tauchgang mit allen anderen ganz regulär zu Ende gebracht und hatte noch genug auf der "Uhr". Auf dem Boot haben wir dann den Regler gewechselt und alles war schick.

Auf dem zweiten Tauchgang haben wir dann einen schönen Höhlentunnel getaucht und am anderen Ende war auf 4 Quadratmetern alles , wonach man sonst tagelang beim Tauchen sucht:

Anemonenshrimps, Pygmäen Seepferdchen und Geisterpfeiffenfisch -also alles Minitiere, die exterm gut getarnt und einfach schwierig zu finden sind.

Seit zwei Tagen stehe ich um 4 Uhr morgens auf, um mit dem Boot im Strunzdunkeln rauszufahren. Grad,wenn die Sonne aufgegangen ist, gehts ins Wasser auf 25 m Tiefe und dann kommen sie.....!!! die Fuchshaie ! Groß und elegant umkreisen und beobachten sie einen mit ihren extrem großen Augen. Das ist der Wahnsinn ! So lange der Computer es erlaubt, schwebe ich da kurz überm Boden und versuche noch weniger zu atmen. Die Haie kommen ganz dicht heran, wenn man sich nicht bewegt und wenig Luftblasen macht. Ich bin glücklich da unten. Dann schwebt noch ein Adlerrochen über mir und " isch hab Reizüberflutung "!! Vor mir die Haie und über mir der Adlerrochen ! Wo soll ich jetzt hingucken...? Vor lauter Glück vergesse ich fast ganz zu atmen oder gar Fotos zu machen....das ist der Taucherhimmel, für mich jedenfalls.

Die Tauchbasis ist fantastisch.Die haben ein Projekt für die Dorfbewohner, die ohne Häuser sind nach dem Taifun. Heute kam ein Boot mit Baumaterialien für das Dorf. Wir haben alle geholfen abzuladen und dann wurde das ganze Material an die Dorfbewohner verteilt und quer über die Insel verteilt und getragen. Es gibt hier keine Autos oder Ähnliches um Sachen zu transportieren. Puh, schweißtreibend aber gut was Nützliches und Gutes zu tun, um den Leuten hier zu helfen. Das ist ein ehrliches Gefühl, ohne jegliche Bürokratie und jeder freut sich und man lächelt sich an, während man durch den Sand stapft und der Schweiß den Rücken runterläuft und ein Holzbalken auf der Schulter drückt. Alle haben Zeit, keiner ist gehetzt, auch als es anfängt zu regnen. Egal, es sind 28 Grad und ich fühle mich unglaublich gut und frei.Fantastisch ! Am Abend sitzen wir alle zusammen und essen frischen Fisch, trinken selbstgemachten Limonenschnaps und es wird viel gelacht.

Leider ist das mit den Internetwellen fast so wie auf Pandan, mal geht es und mal nicht und dann muß man auch noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Ich versuch mal ein Photo auf,in oder über den Blog zu stellen, mal sehen ob es klappt und wie das mit der Formatierung ist. Tja vom Holzbalken zur digitalen Welt sind es nur 3 Schritte im weißen Sand....Ich berichte weiter.