Muscat, 4. und 5. März 2023
- ulibrosch
- 5. März 2023
- 3 Min. Lesezeit
Heute ist der vorletzte Tag hier im Oman… wie schade, denn ich hab mich schon ein bisschen in dieses Land verliebt. Das Land, dass immer so gut riecht, entweder nach Weihrauch oder anderen sinnlichen, aber niemals aufdringlichen orientalischen Gerüchen. Hier gibt es die für mich leckersten erfrischenden Limone-Minz Shakes und die freundlichsten Menschen, die es auch so meinen, wenn sie einen anlächeln. Das Land, in welchem das leiseste und melodischste Arabisch gesprochen wird, in welchem ich bisher war und in dem Gastfreundschaft ein sehr hohes Gut ist.
Nach Ankunft im Hotel wurde erst mal auf dem Dachterrassenpooldeck die Mittagshitze „ausgehalten“. Herrlich ! Im Pool schwebend über die Stadt gucken, ein bisschen Luxus muss nach Lehmhaus schon mal sein :-)
Am Abend ging’s dann in die größte Einkaufsmeile, die Mall of Oman. Dagegen mutet die Mall of Berlin am Potsdamer Platz wie ein Dorfkonsum an. Schon allein die Fahrt in die Tiefgarage ist ein Erlebnis. Natürlich muss hier niemand fürs Parken zum Einkaufen bezahlen. Jeder Autoliebhaber kommt in der schnöden Tiefgarage mit hochglanzpoliertem Boden auf seine Kosten. Vom tiefergelegtem Bentley, getuntem Ford Mustang bis zu Corvette und riesigen Geländewagen voll schwarz verglast, ist hier alles am Start bzw. in der Parklücke vertreten. Die Mall ist wohl klimatisiert und wie auch die Straßen breitest angelegt. Obwohl sicher viele Menschen unterwegs sind, fühlt es sich mit Nichten so an. Ich fühle mich ein bisschen wie damals, als ich mit meiner Schwester das erste Mal im „Westen“ in einem Kaufhaus war. Nach 20 Minuten war mir schlecht wegen des Übermaßes an Sinneseindrücken. Nach einer kurzen Pause mit einem Snack gehts wieder.
Es gibt wieder mal alles, von H&M bis zu Gucci und Chanel. Man ist in jedem Geschäft ein gern gesehener Kunde, egal wie man gekleidet ist, oder welche Uhr man am Handgelenk trägt.
Nach einem ausgiebigem Rundgang erreichen wir die „Snow of Oman“ Halle. Ein Winterwonderland zum Ski- und Schlittenfahren mit echten Pinguinen. Total irre! Da der Durchschnittsomani nicht regelhaft Ski fährt, bekommt man alles ausgeliehen, vom Skianzug bis zum Handschuh und Schlitten. Und alle par Minuten schneits dann auch.
Nach einem Abendbrot im riesigen Food Court gehts dann zurück ins Hotel durch die bunt beleuchtete Stadt. Fix geduscht und ab ins Bettchen !
Es hieß am Morgen dann wieder früh aufstehen, denn die Besichtigung des hiesigen Opernhauses stand auf dem Programm. Eine riesige Anlage aus hell-beigen und auf Hochglanz poliertem Traverdin breitete sich aus. Das Entree allein ist schon sehenswert und der Zuschauerraum gewaltig. Es gibt eine riesige Bühne und auf dieser wahrscheinlich die einzige Orgel(natürlich auch riesig), die ich bis jetzt in einem Opernhaus fest verbaut gesehen habe. Gleich nebenan befindet sich ein Museum über Musik und Instrumente, sowie eine Fotoausstellung über den Bau des imposanten Bauwerks. Angeschlossen ist dann gleich noch ein Komplex mit schicken Restaurants und Luxusgeschäften. Natürlich wieder alles mit entsprechend geschmackvoller olfaktorischer Begleitung. Nach dem Opernhaus war es zeit für einen Kaffee und Strandspaziergang am kilometerlangen Quorum Beach. Das war herrlich, nochmals die Füße im warmen Sand zu haben und das türkisblaue Meer zu riechen.
Zum Abendessen ging es dann dahin, wo die Reise begonnen hat, nämlich in die Bucht und den Souq von Mutrah. Die riesenhafte Jacht des Sultans liegt wie ein Hochhaus in der Bucht und ist beleuchtet, was heißt, dass er im Lande ist. Noch etwas Weihrauch wurde gekauft und zurück ging’s ins Hotel. Morgen heißt es packen für Istanbul. Natürlich berichte ich wieder.
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