Reise nach Sifah, 20. Februar 2023
- ulibrosch
- 21. Feb. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Heute ging es dann richtig los. Das Gepäck im Kofferraum verstaut (sieht bei der Größe des Autos aus wie zwei Schuhschachteln) und gleich ganz früh war das erste Ziel die Sultan Quaabos Moschee. Diese ist die Größte des Landes und wurde 2001 oder war es 2006 ? fertiggestellt. Es passen 6000 Gläubige rein. Der Kronleuchter ist in Bayern hergestellt worden mit Kristallen von Swarowski. Er wiegt 6 Tonnen ! Die gesamte Anlage ist wunderschön in einen weitläufigen Garten eingebettet und Ungläubige dürfen von 8-11 Uhr die Moschee besichtigen. Getreu meinem Motto „bis vor die spanische Treppe“ bin ich mal locker mit dem Batmobil ganz nach vorn gefahren, bis es wirklich nicht mehr weiterging (das haben sich nur noch die Ortsansässigen getraut). Es gibt schattige Wandelgänge mit Gebetsnischen, die alle mit Mosaiken aus unterschiedlichen Ländern und Epochen ausgekleidet sind. Weite Flächen mit hochglanz- poliertem Traverdinstein laden zum flanieren ein. Der Innenraum der Moschee ist riesig und mit einem wunderschönen Perserteppich komplett ausgelegt und die gesamte Decke ist mit blau- türkisfarbenen Mosaiken, sowie dunklem Holz gestaltet. Die Fenster sind aus Bleiglas mit Blumenornamenten. Also wirklich beeindruckend.
Im Garten im Schatten sitzend kam man dann mit einem sehr netten Omani im Alter meiner Eltern ins Gespräch. Er sprach fließend Deutsch mit badischem Akzent, hat in Deutschland Automechaniker gelernt und sein Hobby ist Sauerteig-Brot backen. Herrlich ! Das war sehr interessant und er ein wirklich amüsanter Gesprächspartner, denn er hatte den Schalk in den Augen und auch im gesprochenen Wort. Ich hab viel über das Land erfahren dürfen, auch sehr differenzierte und kritische Gedanken teilte er mit uns. Und da war sie wieder, diese offene und unaufdringliche Freundlichkeit. Man fühlt sich einfach willkommen.
Danach ging es auf dem Autobahnwirrwarr Muscats Richtung Süden. Der Plan war zuerst das sogenannte Bimmah Sinkhole zu besuchen. Das ist eine eingestürzte ehemalige wassergefüllte Höhle zwischen Meer und Bergen und ca 1,5 Stunden von Muscat entfernt. Vorher musste aber noch getankt werden. Was ein Spaß ! Der Liter Super für knapp 70 Cent ! Nicht schlimm, würde meine Freundin Jacqueline sagen. Und es tut auch weniger weh, wenn man so einen Panzer fährt.
Irgendwann war dann die Küste erreicht und man konnte von der Klippe Schildkröten im Wasser sehen. Das Sinkhole war dann auch toll, ziemlich tief, dunkelgrün, gespenstig ! Leider waren die Badesachen tief im Koffer vergraben und FKK ist hier nicht angesagt. Daher ging’s dann wieder Richtung Norden zum Tauchhotel. Ich bin mir nicht sicher, ob wir eine Ausfahrt verpasst haben, denn irgendwie waren wir dann plötzlich offroad unterwegs- war doch noch gar nicht im Plan für heute ! Egal, das Navi hat sich entschieden uns dadurch zu navigieren und es war einfach wunder schön so durch die Berge zu fahren. Das Batmobil hat neben der Popolüftung eine Einstellung für Holper- und Geröllstrecke (Gott sei Dank ist das per Bildchen für Doofis auf dem entsprechenden Knopf anschaulich gemacht) und das hat echt gut funktioniert, denn das Auto ruckelte deutlich weniger. Das Hotelchen liegt an einer niegelnagelneuen Marina und zum Tauchcenter sind es nur wenige Schritte, wunderbar. Morgen geht es dann raus zum Tauchen, die See heut Abend ist ganz schon rau! Mal sehen, wie das dann wird auf dem Boot- ich werde selbstverständlich berichten.
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