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Tauchen,Tauchen, Tauchen,07.Juni 2024

  • Autorenbild: ulibrosch
    ulibrosch
  • 7. Juni 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Jetzt hab ich mich eingegroovt. Ich wache jeden morgen ohne Wecker gegen 5:30 Uhr auf und gehe erst mal direkt auf die Terrasse, um eine Wetterschauh abzuhalten. Die Sonnenaufgänge hier sind spektakulär und jeden früh anders, da die dicken Wolken drüben am Vulkan auf Bali hängen und für tolles Licht sorgen. Momentan fahren wir sehr früh mit dem Boot raus. Man trifft sich auf der Tauchbasis und rödelt sich an- meint, alle quetschen sich in ihre Neoprenanzüge und dann geht es mit dem Boot los. Die Abfahrtszeiten richten sich nach den Gezeiten, denn sonst kommen wir nicht über das Riffdach auf das offene Meer. Die Tauchplätze, die täglich angefahren werden, sind von den Strömungsverhältnissen abhängig. Oft müssen wir wechseln, da es zu sehr strömt und auch viele Anfänger auf dem Boot sind, die sonst wohl bis Australien driften würden.

Unser Boot, die „Madeleine“, ist ziemlich komfortabel und hat viel Platz. An Alles, was das Taucherherz begehrt wurde gedacht. Man kommt aus dem Wasser und es gibt heißen Tee, denn trotz ca 25-27 Wassertemperatur (an der Oberfläche) ist einem nach 50-60 Minuten kalt. Man merkt das im Wasser noch gar nicht so. Wenn man dann aber vom Boot aufgesammelt wird- wir schwimmen nicht zum Boot (würde wegen der Strömung eh nicht gehen), sondern werden an der Oberfläche eingesammelt, dann friert man schon ordentlich und ist entkräftet. Die Wellen klatschen gegen die Bordwand und das Schiff schaukelt. Es ist gar nicht so einfach mit dem schweren Equipment die Leiter hochzuklettern. Man knallt ständig irgendwo dagegen und ich sehe mittlerweile aus, als ob ich beim Free Fight mitgekämpft hätte, überall dicke blaue Flecken. Mn könnte meinen, ich muss mal in die Gerinnungssprechstunde.

Das klingt jetzt sicher nicht nach einem sehr tollen Sport, ist es aber ! Denn Unterwasser ist es wunderschön. Die Sicht ist meist gut und es gibt so viel zu entdecken. Ich bin auch sehr positiv überrascht, wie gut die Korallen noch intakt sind. Ich war ja 2016 letztmalig auf der Nachbarinsel und nach diesen 8 Jahren ist trotz der vielen Taucher korallentechnisch noch alles gut in Schuß.

Das Tolle ist aber, dass es große und kleine aufregende Sachen zu sehen gibt. Da ist der Manta Point, wo es eine Mantarochen Cleaning Station gibt. Die Mantas umschweben dort die Unterwasserfelsen und lassen sich von Putzerfischen säubern. Sie sind fast jeden Tag da. Man kann leider nicht immer hinfahren, da man mit dem Boot durch eine Art Kanal muss, in welchem es extrem hohe Wellen gibt. Oft ist das zu gefährlich. Für mich ist das ok, denn die anderen Tauchplätze sind auch super, denn es gibt viel Makro. In der Tauchersprache heißt das Kleingetier.

Ich liebe das! Super interessante winzige Nackt-Schnecken in allen Farben tummeln sich da. In den Anemonen sitzen Porzellankrebse, die ich wunderschön finde. Man muss nur den richtigen Zeitpunkt zum knipsen abwarten, den die langen Finger der Anemonen fliegen in der Strömung oder Dünung hin und her und geben dabei nicht immer den vollen Blick auf die Krabbe frei.

Ich habe hier auch schon Orang Utan Krabben gesehen. Die sind in etwa so groß wie eine Streichholzschachtel und haben rote lange Haare an ihren vielen Krabbenbeinchen. Das allerbeste ist jedoch, dass sie sich sogar so langsam und behäbig bewegen wie ihre großen Säugetiernamensgeber.

Ich könnte stundenlang da unten bleiben und diese wunderbaren Tiere beobachten und die Stille genießen. Ich schwebe dahin in der Strömung, höre nur mein eigenes Atemgeräusch und bin tiefenentspannt. Was eine wunderbare andere Welt.

Abends geht es in das hiesige Örtchen und dann trink ich mir ein Partisanen Radler 😉. Selbstverständlich werde ich weiter berichten.

 
 
 

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