Wadi Ben Khalid und Nizwa, 1.März 2023
- ulibrosch
- 3. März 2023
- 2 Min. Lesezeit
Nach der beschaulichen Hafenstadt Sur ging es wieder gen Norden Richtung Gebirge. Vorher bestand jedoch der dringende Wunsch, nochmals schön schwimmen zu gehen. Auf dem Weg lag als Abstecher das Wadi Ben Khalid. Ganz früh am Morgen ging es dorthin und dank prä-seniler Bettflucht war Frau bereits 9 Uhr im glasklaren Wasser. Das Wadi erreicht man nach einer moderaten Fahrt durch die Berge und Palmenhaine. Es war noch niemand da ! Das ganze Wadi leer und ohne Menschen bei Ankunft. Zunächst gibt es einen palmengesäumten Natur-Pool mit diesen winzigen Fischen, die sofort sämtliche überschüssige Haut von den Füßen knabbern. Das ist nichts für kitzelige Leute. Läuft man weiter, wird das Wasser immer klarer und türkiser. Es gibt kleine Wasserfälle und fast weiße glattgelutschte riesige Felsbrocken, die wild in der Gegend rumliegen. Das Wasser ist zunächst angenehm warm, da es aus einer Höhle kommt. Schwimmt, rutscht und klettert man weiter, wird es auf einmal ziemlich kalt. Jetzt kommt es aus einer anderen Quelle. Es macht so Spaß hier zu schwimmen und diese traumhafte Landschaft für sich allein zu haben. Natürlich hab ich auch fotografiert und dies selbstverständlich mit vollem Körpereinsatz ! Irgendwie sieht das bei mir nicht so schnittig aus, wie bei diesen Instagramm Tussis… egal, der Wille zählt. Nach einem ausgiebigem Bad, herrlich erfrischt und mit frisch fisch-beknabberten Füßen geht es zurück zum Parkplatz. Gott sei dank reise ich individuell und kann selbst entscheiden, wann ich wo und wie lange sein möchte. Ein Lawine von Treckingsandalen beschuhten Italienern ergießt sich nun mit lauten Bipi-di- Bapu in das Wadi… was bin ich froh, dass ich diesen verzauberten Ort in gänzlicher Stille genießen durfte!
Die Fahrt geht nun gut gelaunt in den Norden auf einer dieser Wahnsinnstraßen so fast ohne Verkehr.
Nizwa wird am späten Nachmittag erreicht und nach einer kleinen Siesta muss ich noch unbedingt dem örtlichen Souq einen Besuch abstatten. Es gibt auch ein altes Fort mit einem Wehrturm von 36 Metern Durchmesser. Es gibt kleine Cafès auf den Dächern der Lehmhäuser, in denen es sich prächtig ausruhen und Leute beobachten läßt. Und dann verschlägt es mir die Sprache. Die sich hinter dem Ort befindlichen hohen Berge werden mit riesigen Lichtstrahlern in wechselnden Mustern angestrahlt ! Der blanke Wahnsinn und jenseits der deutschen Energiepreisbremse ;-) Ich trinke einen Kaffee mit Honig und Kardamom, rieche den wohligen Weihrauchduft und lausche dem Muezzin, der das Abendgebet singt… Reisen kann so wunderschön sein. Ich werde weiter berichten.
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